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Spurgas, Alyson: Dekolonisiert Selfcare

Für Feministinnen des 20. Jahrhunderts war Selfcare ein Schlachtruf für körperliche Autonomie und politische Macht: »Meine Selbstfürsorge ist keine Selbstgefälligkeit, sondern Selbsterhaltung, und das ist ein Akt politischer Kriegsführung«, sagte Audre Lorde.

Für heutige Lifestyle-Marken und Influencerinnen geht es hingegen darum, unter dem Selfcare-Label Yogakurse, Achtsamkeits-Apps, ausgefallene Ernährungs- und Körperprodukte und natürlich das dazugehörige Mindset zu einem hohen Preis zu verkaufen.

Mittlerweile hat Selfcare als äusserst lukratives Geschäftsmodell nahezu jeden Bereich des Lebens infiltriert: Ernährung, Freizeit, Kultur. Sorge für dich selbst - weil du es dir wert bist (und gib dabei am besten möglichst viel Geld aus).

»Dekolonisiert Selfcare« liefert eine umfassende soziologische Analyse und eine scharfe Kritik an den kapitalistischen, rassistischen Untertönen eines Konzepts, das sich von Schwarzer feministischer Überlebenstaktik in ein Businessmodell des weissen neoliberalen Feminismus gewandelt hat. Die Dekolonisierung der Selbstfürsorge, so die Autorinnen, erfordert eine umfassende Auseinandersetzung mit dem ausschliessenden, aneignenden Charakter des Selfcare-Markts. Doch Aufklärung ist nur der erste Schritt in diesem Prozess. Wir müssen uns zu neuen Modellen von Selbst- und kollektiver Fürsorge bekennen, die Gesundheit, Vergnügen und Gemeinschaft ermöglichen - für alle.

ISBN: 9783960543442
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
CHF 28.90
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Details

Verlag Edition Nautilus
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Erscheinungsjahr 2024
Seitenangabe 216 S.
Meldetext Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H20.8 cm x B12.6 cm x D2.0 cm 271 g
Reihe Nautilus Flugschrift
Autor*in Spurgas, Alyson
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