Alle wissen, dass das bundesdeutsche Bildungssystem nicht gerecht ist und dass der Zugang zu formeller Bildung von der sozialen Herkunft abhängt. Trotzdem hält sich hartnäckig der Mythos, dass jede*r >es< schaffen könne, wenn er*sie nur wolle. Dabei ist strukturell verhinderte Bildungsmobilität durch Klassismus kein neues Phänomen, sondern seit den ersten Sozialerhebungen bekannt. Die queere Poverty-Class-Akademikerin Tanja Abou hinterfragt in ihrer systemkritischen Betrachtung von Klassismus im Bildungssystem sowohl >Aufstiegserzählungen< als auch >Glücksgeschichten