In seiner Autobiografie schildert Oliver Sechting, Sozialpädagoge und Lebensgefährte
von Rosa von Praunheim, nicht nur die Entwicklung und Ausprägungen seiner Ängste
und Zwänge, sondern auch Erklärungs- und Bewältigungsversuche. Ein engagierter
Erfahrungsbericht, der anderen Zwangserkrankten Hoffnung und Selbstbewusstsein
vermittelt.
Das Buch beginnt mit der humorvollen Schilderung einer gutbürgerlichen Kindheit
im Beige-Grün der Endsiebziger Jahre, entwickelt sich über erste sexuelle Empfindungen
und die damit verbundenen Ängste und Schamgefühle hin zu den ersten bedeutsamen
Symptomen einer Zwangserkrankung, und dem vagen Verdacht, dass sie möglicherweise
mit dem Tod des Vaters oder der verheimlichten Homosexualität zusammenhängen.
Die Erkenntnis, dass die Zwänge kein Defizit, sondern eine Erkrankung darstellen
und helfen, verschiedene Ängste zu regulieren, entlastet den Autor. Er sucht
sich professionelle Hilfe, erlebt ein erfolgreiches Coming-out und entwickelt
Bewältigungsstrategien, um trotz der Erkrankung ein erfülltes Leben anzustreben.
Das Buch entstand unter Mitarbeit von Karen-Susan Fessel.
Verlag: Balance Buch + Medien
Seiten: 191 S. Erscheinungsjahr: 2017 Ausführung: Kartonierter Einband (Kt)