Der Himmel tönt blau, das Meer schillert nach Kräften, doch Fotografin Satine
schenkt alledem keinen Blick. Sie tränkt ihr Strandtuch mit rabenschwarzen Gedanken.
Nie, nie, nie wieder wird sie ihre Liebe an heterosexuelle Frauen verschwenden!
An eines dieser kupferblonden Wesen, auf die sie so gern hereinfällt und die
sich dann als Haifisch entpuppen, mit einer kulinarischen Vorliebe für satinweiche
Frauenherzen. Um anschließend den triumphalen Rückzug zum Mann anzutreten!
Mitten in Satines Schwur hinein platzt Julia. Fällt ihr gewissermaßen vor
die Füße. Nicht weil das kupferblonde Haar ihr die Sicht geraubt hätte, sondern
weil sie so wild mit ihren Töchtern Leandra und Denia herumtobt. Piratin Leandra
sollte aufpassen, hat es aber vergessen, und so sinkt Mama anmutig in den Sand
- Satine, die frankophone Schweizerin, kommentiert die Lage ahnungsvoll mit
einem französischen Schimpfwort. - Eine Fischvergiftung, eine Fotositzung und
einen Reifenwechsel später sind die Frauen sich dennoch näher gekommen, wofür
nicht zuletzt das gewitzte Töchtergespann und Julias Freundin Berthe gesorgt
haben. Bis Julia zu ihrem eigenen Erstaunen am letzten Urlaubstag Satine küsst.
Und erschrocken davonrennt. Worauf Satine ihren Schwur erneuert.
Zu Hause lecken beide ihre Wunden. Aber da in diesem turbulenten, witzigen
Roman die Liebe nicht einmal vor dem Alltag Halt macht, schickt er seine liebenswerten,
mit allerlei Macken behafteten Gestirne nebst ihren Satelliten Monate später
wieder aufeinander zu - ausgerechnet in dem Museum, in dem die Kunstpädagogin
Julia arbeitet, muss Satine einen Fotoauftrag abwickeln! Das Ringen geht weiter,
abwechselnd aus der Sicht von Julia und der von Satine erzählt. Bis Julia sich
traut, das Wort "lesbisch" zu sagen, und zu Satines Vernissage nach
Paris fährt.