Der Tod von Anna, ihrer besten Freundin, führt Ann-Marie aus den USA in ihre Heimatstadt Wien zurück. Im Untersuchungsbericht heisst es: «Fremdverschulden ausgeschlossen». Aber kann es wirklich Selbstmord gewesen sein? Ann-Marie kann dies nicht glauben. Denn Anna hatte geplant, zu ihr nach New York zu ziehen und Mann, Firma und Leben in Wien hinter sich zu lassen.
«Unscharf und verschwommen sieht sie, wie der Sarg an dicken Seilen hinuntergelassen wird und in der Grube verschwindet. Sie will dieses Bild für immer im Gedächtnis behalten. Die beklommene Stille weicht heftigem Schluchzen und Seufzern der Trauer oder der Erleichterung. Sie dreht sich um…
…Wie oft hatte sie des Nachts und auch am Tag von Annas Händen geträumt, sich ausgemalt, wie sie zärtlich ihren Körper streichelten und fremde, aber doch vertraute Lust spendeten. Sie selbst hätte nie den ersten Schritt gewagt, nicht einmal in ihren Träumen…»
In vielen Rückblenden und Dialogen wird die Freundschaft Annas und Ann-Marie beschrieben. Der Kriminalroman zeichnet sich durch eine niemals enden wollende Spannung aus, die unter anderem eine Analyse der Freundschaft der beiden Frauen hervorbringt.
1992 bekam Edith Kneifl für diesen Roman als erste Frau den «Friedrich Glauser Preis» für den besten deutschsprachigen Kriminalromans des Jahres verliehen.
Verlag: Haymon Seiten: 140 S. Erscheinungsjahr: 2011 Ausführung: Kartoniert