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Hava, Mina: Für Seka

Übrig geblieben sind ihr nur ein Briefumschlag mit einer Handvoll Fotografien und die Angst vor dem Vater, die Sorge um ihre Mutter und ihren Bruder, die Knoten in ihrer Brust. Seka sucht mit Anfang zwanzig nach den Spuren ihrer zerbrochenen Familie und ihres bisherigen Lebens. Sie rekonstruiert den Weg ihrer Eltern aus Bosnien in die Schweiz und fragt nach den Verbindungen, den Fäden zu ihr. Dabei stößt sie auf das Gefangenenlager in Omarska in den neunziger Jahren und einen Brief, der sie weiter nach Den Haag und Genf führt, später ins Berner Oberland. Und sie stellt fest, dass in Omarska heute Erz in den Minen abgebaut wird, als hätte es die Geschichte nicht gegeben, die eines fast schon vergessenen Krieges in Europa. Dabei wirken die Versehrungen der Vergangenheit bis in die Gegenwart fort.
Mina Hava verknüpft in ihrem Debütroman historisches Material, Recherche- und Rekonstruktionsarbeit mit persönlichen Erfahrungen, Verlusten und Ängsten - und beleuchtet, was Geschichte bedeutet für Landschaften und Körper. Sensibel erzählt Für Seka ein junges Leben, in dem das Politische und das Persönliche untrennbar verbunden sind, eine Geschichte vom Verlassen und Verlassenwerden und von der Frage, was war.»Mina Havas Migrationstext stellt die dringlichen Fragen nach persönlicher Verortung sprachlich radikal neu ...«
ISBN: 9783518431115
Lieferbar in 24 Stunden
CHF 32.90
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Details

Verlag Suhrkamp
Einband Fester Einband
Erscheinungsjahr 2023
Seitenangabe 278 S.
Meldetext Lieferbar in 24 Stunden
Untertitel Roman | Eine Geschichte vom Verlassen und Verlassenwerden
Ausgabekennzeichen Deutsch
Masse H21.6 cm x B13.4 cm x D2.8 cm 378 g
Autor*in Hava, Mina
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