Arbeit nimmt im Leben des modernen Menschen einen zentralen Platz ein. Sie teilt uns in soziale Schichten ein, ist identitätsstiftend und Projektionsfläche der eigenen Persönlichkeit, damit großer Teil unserer Biografie und nicht zuletzt dient sie dem Erwerb unseres Lebensunterhalts. Der Fotograf Marvin Zilm (geb. 1973 in Karlsburg, lebt und arbeitet in Zürich und Berlin) zeigt uns diese Facetten und führt uns mit der Serie Men at Work zu Fragen nach Status, Klasse und Männlichkeit. Die Fotografien entstanden während Reisen zu Auftragsarbeiten, als Nebenprodukt von Ausflügen oder Spaziergängen innerhalb der letzten sechs Jahre, und zeigen Bauarbeiter, Gärtner, Kellner, Straßenkünstler, Bauern, Rettungsschwimmer rund um den Globus. Als Sozialstudie zeigen uns Zilms Arbeiten die Grenzen und das Gefangensein in Alltagstrukturen, aber auch das Erleben beruhigender Routinen in einer sich immer schneller drehenden und in die Krise geratenen postmodernen Welt.