"Anleitung für eine Revolution":
Nadeschda Tolokonnikowa von Pussy Riot ermutigt uns zum Protest für Freiheit und
Menschenrechte
Mit zehn
Jahren wird Nadeschda Tolokonnikowa Feministin, mit sechzehn
Philosophiestudentin, mit einundzwanzig Mitbegründerin der Band Pussy Riot. Mit
ihrem Punk-Gebet macht die Gruppe die Welt 2012 auf die Verquickung von Kirche
und Staatsmacht in Russland aufmerksam. Als Putins Richter sie verurteilen,
nutzt sie die Bühne des Gerichts für eine Verteidigung der Freiheit und der
Menschenrechte. Und während ihr Land sich der autokratischen Herrschaft ergibt,
beharren sie und ihre Mitstreiterinnen darauf, dass Widerstand möglich ist.
"Anleitung für eine Revolution" erzählt Nadeschda Tolokonnikowas Geschichte, und
zugleich ist es ihr Manifest. Es handelt vom Kampf gegen ein System, in dem nur
frei ist, wer sich anpasst.
Nadja Tolokonnikowa (geboren 1989) wuchs in Norilsk auf, einem
der am schlimmsten umweltbelasteten Orte der Welt. Mit sechzehn Jahren begann
sie ihr Philosophiestudium in Moskau, wo sie sich der künstlerischen Avantgardeszene
anschloss und die Bewegung Pussy Riot mitbegründete. Nach dem "Punk-Gebet",
mit dem Pussy Riot die enge Verflechtung von Kirche und Staat in Russland kritisierten,
wurde sie 2012 zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt. Seit ihrer Freilassung
engagiert sich die Politaktivistin für menschlichere Bedingungen im russischen
Strafvollzug. Nadeschda lebt mit ihrem Mann und ihrer siebenjährigen Tochter
in Moskau.
Verlag: Hanser Berlin
Seiten: 224 S. Erscheinungsjahr: 2016 Ausführung: Kartonierter Einband (Kt)