Tokarczuk, Olga: Gesang der Fledermäuse
Im Sommer tummeln sich wohlhabende Städter auf dem Hochplateau an der polnisch-tschechischen Grenze. Im Winter fliehen die allermeisten Einwohner den windumtosten Ort. An den langen dunklen Tagen widmet sich Janina Duszejko der Astrologie und der Lyrik des von ihr verehrten William Blake. Man hält die ältere Dame für verschroben, wenn nicht gar für ver- rückt, auch weil sie die Gesellschaft von Tieren der von Menschen vorzieht. Dann gibt es einen Toten. Janinas Nachbar Bigfoot ist grausam erstickt: In seiner Kehle steckt der Knochen eines Rehs. Und es bleibt nicht bei einer Leiche. Janina ermittelt auf eigene Faust. Kriminalfall, philosophischer Essay, Fabel, literarisches Spiel - auf ebenso komische wie ergreifende Weise zei- gen Olga Tokarczuk und ihre hinreißende Heldin, wie sehr es unserer Gesellschaft an Respekt mangelt, ob der Natur und den Tieren gegenüber oder jenen Menschen, die am Rande stehen.»Man muss einfach staunen über den Ideen- reichtum dieser Autorin. In beinahe jedem Satz entfaltet sie ein neues Universum.« Lisa Kreißler / NDR Kultur, Hamburg
»Bis zum überraschenden Finale entwickelt dieser Gesang der Fledermäuse schließlich einen sirenenhaften Sog, dem man sich nicht entziehen kann.« dpa, Berlin
»Ein ziemlich skurriles, phantasievolles Stück Literatur.« Alexander Kosenina / Süddeutsche Zeitung, München