Zwei Herzen, die eins sind, reissen Gebirge nieder.
Nach aussen hin passen sich die beiden Schülerinnen Atafeh und Shirin den
strengen Vorsätzen des öffentlichen Lebens in Teheran an, doch im Untergrund
treffen sie sich mit anderen Jugendlichen auf geheimen Partys, experimentieren
mit Sex und Drogen, tanzen zu Technomusik und träumen von einem freieren Leben.
Bisher bildete auch Atafehs liberale Familie einen Schutzraum gegen die Moralpolizei
und ihre rigiden Vorschriften. Doch als ihr Bruder Mehran nach einem Drogenentzug
zurückkehrt und seinen Halt mehr und mehr im religiösen Fundamentalismus findet,
wird Atafehs Freiheitsdrang auf eine harte Probe gestellt. Umso mehr, als Mehran
merkt, dass sie und Shirin mehr als nur gute Freundinnen sind...
SHARAYET – EINE LIEBE IN TEHERAN ist das Spielfilm-Debüt der US-amerikanisch-iranischen
Filmemacherin Maryam Keshavarz. Der Film wirft einen tiefen Blick in die Situation
des iranischen Mittelstands, der im Sommer 2009 von der sogenannten „grünen
Welle“ erfasst wurde. Auch wenn viele Vertreter des liberalen Bürgertums die
privaten Freiheiten mit öffentlicher Anpassung und Geld verteidigen können,
wird spätestens am bewegenden Beispiel der lesbischen Liebesgeschichte von Atafeh
und Shirin deutlich, dass ein menschenwürdiges selbstbestimmtes Leben im Milieu
des religiösen Fundamentalismus nicht zu verwirklichen ist. Auf dem Sundance
Film Festival, wo der Film 2010 uraufgeführt wurde, erhielt SHARAYET den Publikumspreis.
Regie: Maryam Keshavarz Schauspieler: Nikohl Boosheri, Sarah Kazemy,
Reza Sixo Safai Originaltitel: Circumstance Sprache: persisch
Untertitel: deutsch