Louise ist spurlos verschwunden. Mia versinkt nach dem unerklärlichen Verlust ihrer Lebenspartnerin in die Leere. Während einer Reise in den Norden Deutschlands lernt sie die Lektorin Katharina kennen. Fasziniert von der zurückhaltend hartnäckigen Frau, findet Mia allmählich wieder Zu- gang zu ihren lange erstickten Gefühlen.
Durch ein Manuskript, das Katharina sichtet, taucht Mia in die Ge- schichte von Aaron ein und findet in ihm eine Spiegelfigur. Der junge Architekt, von seinem ersten eigenen Projekt überfordert, wird mit existentiellen Fragen konfrontiert. Der einzige Anker ist seine gute Freundin Gianna. Als ihm sein Alltag allmählich entgleitet, entschließt er sich zum Eintritt in die Psychiatrie.
Tina Schmid behandelt in ihrem Roman wichtige Themen wie Depression und Selbstverletzung. Wie geht man mit dem Verschwinden einer geliebten Per- son um, was tun, wenn man sich so lange in der Schwebe befindet? Tina Schmid schildert direkt, aber berührend die emotionalen Zustände ihrer Figuren Mia und Aaron, deren Schicksale sie ge- schickt zu einer Spiegelwelt verflicht, sodass die Charaktere von Roman und «Roman im Roman» teilweise verschmelzen.