Seit jeher erzählen sich die Menschen Geschichten, über Götter, das Leben, den Ursprung der Welt. Mineke Schipper zeigt, wie sich Mythen und Legenden auf unsere Körper auswirken - und was sie über die Jahrtausende aus ihnen gemacht haben. Ein ebenso aufschlussreicher wie unterhaltsamer Einblick in die Vorbedingungen der Gender-Debatte.
Globaler Einblick in die Ursprünge der Geschlechterverhältnisse - Schöpfungsmythen und Legenden
Wir teilen die gleichen Körper und sind doch nicht gleich. Die Vormachtstellung des Mannes geht auf Kosten des weiblichen Körpers, der zugleich begehrt und missbraucht wird. Mineke Schipper ergründet den Ursprung der Ungleichheit; sie erzählt Geschichten und Legenden aus aller Welt, die den sexualisierten Körper im Gefüge von Macht und Ohnmacht verorten: von männlichen Schöpfungsgöttern, von unbefleckter Empfängnis, vom gerechten Sturz matriarchaler Gesellschaften, von gebärenden Männern. Das Erbe jener - meist männlichen - Erzählungen, die auf die Kontrolle der weiblichen Sexualität abzielen, hat sich ebenso unmerklich wie unhinterfragt im kulturellen Gedächtnis verankert. Schipper untersucht diese erzählerische Tradition und zieht verblüffende Schlüsse für die modernen Geschlechterverhältnisse. Eine bisher nicht dagewesene globale Vernetzung faszinierender kulturgeschichtlicher Phänomene, die uns alle weltweit bis heute prägen und die Lebensrealität jedes Einzelnen bestimmen.