Altersklasse: 5+
Die Geschichte handelt von der kleinen Anna, die oft sehr wütend wird, wenn
ihr z.B. etwas nicht gelingt, sie jemand auslacht oder sie nicht bekommt, was
sie möchte. Wenn Anna wütend ist, dann schreit, trampelt, beißt und spuckt sie.
Oft verletzt sie dabei auch andere mit Worten oder tut ihnen weh, auch wenn
diese an ihrer Situation unbeteiligt sind oder ihr nur helfen wollen. Anna kennt
ihr Problem und will ebenso wie ihre Eltern und die Kinder, die sie auslachen,
ihre Wut in den Griff bekommen, aber sie weiß nicht wie. Auf den Vorschlag der
Mutter hin versucht sie, die Wut herunterzuschlucken, was aber nicht funktioniert.
Der Versuch, der Wut einfach aus dem Weg zu gehen, wie ihr Vater vorschlägt,
endet darin, dass Anna andere Kinder meidet und nicht mehr spielt oder rausgeht.
Sie sitzt nun nur noch mit verschränkten Armen in ihrem Zimmer auf einem Stuhl
- allein.
Eines Tages kommt ihr Opa zu Besuch und schenkt ihr eine Trommel, mit der
sie die Wut wegjagen soll. Anna ist skeptisch, aber sie probiert es aus und
es funktioniert! Immer, wenn sie wütend ist, fängt sie an zu trommeln und beruhigt
sich. Von nun an sieht man Anna nicht mehr ohne ihre Trommel um den Bauch und
auch die anderen Kinder sind begeistert und bitten Anna darum etwas vorzutrommeln.
Hätte ich ein Buch über die Wut bei Kindern geschrieben, wäre mein Hauptcharakter
wohl männlich gewesen. Bei Christine Nöstlinger, aber ist es ein Mädchen, die
schreit, beißt, kreischt, tritt und stampft, wenn sie wütend ist. Die Illustrationen
und Farben sind sehr neutral gehalten. Typische Stereotype findet man beim "Flechten
von Zöpfen der Puppe Ännchen" sowie dem Vorschlag des Vaters zu stricken.
Anna trägt zum größten Teil einen Rock und Ohrringe und auch die Eltern und
der Opa sind "typisch" dargestellt.
Rezension von Anja Friedrich
Verlag: Fischer Kinder- und Jugendbuch
Seiten: 40 S. Erscheinungsjahr: 2007 Ausführung: Fester Einband