«Selbstachtung» ist das Vermächtnis der Nobelpreisträgerin. Rassismus, Gewalt gegen Schwarze, Diskriminierung von Afroamerikaner*innen sind die Lebensthemen der großen amerikanischen Schriftstellerin. Dieser Band versammelt Essays, Reden und Vorträge aus einem halben Jahrhundert. Toni Morrison befasst sich mit umstrittenen gesellschaftlichen Fragen, die zeitlebens ihre Themen gewesen sind: dem Alltagsrassismus in Amerika, der Assimilation des Fremden, dem Erbe des Sklaventums, der Gewalt gegen Schwarze, den Menschenrechten. Sie denkt u¿ber die Kunst, die Möglichkeiten der literarischen Phantasie, die Kraft der Sprache, die afroamerikanische Präsenz in der US-Literatur und in der Gesellschaft nach. Es geht um Achtung und Selbstachtung, um Leerstellen in der Geschichte und jahrzehntelang tradierte Vorurteile. Eine umfassende Bestandsaufnahme - manche Beobachtungen wiederholen sich in ihren Reden und Vorträgen im Lauf der Jahrzehnte, es sind die alten Fragen in einem neuen Kontext. Gibt es gesellschaftlichen Fortschritt? Gibt es Hoffnung? Die Eleganz ihres Denkens, die klare Schönheit ihrer Sprache und, vor allem, ihre aufrechte moralische Haltung waren ihre herausragenden Kennzeichen und maßgeblich dafu¿r, dass Toni Morrison 1993 mit dem Nobelpreis fu¿r Literatur geehrt wurde. Diese Texte sind eine Positionsbestimmung von brennender Aktualität und ein leidenschaftlicher Aufruf, sich gegen Unterdru¿ckung zu wehren.