Unbekannte Gespräche mit Francis Bacon über Kunst, Leben, Poesie, Drama,
Schmerzen und Tod - zum ersten Mal auf Deutsch!
Francis Bacon ist immer wieder erstaunlich und begeisternd. Das gilt für
seine Kunst wie für die Interviews, die er gegeben hat. Hier stellen wir ein
außergewöhnliches Gespräch vor: Dem Künstler saß in den 1980er Jahren ein französischer
Kunsthistoriker gegenüber, der auch Schriftsteller - mithin selbst Künstler
- ist, ein Mann, der (wie Bacon in der englischen Metropole) lange der Rock-
und Underground-Szene in Paris angehört hat. Die beiden verstehen sich sehr
gut. Da Franck Maubert in der Literatur zu Hause ist, geht das Gespräch sofort
in diese Richtung. Bacon erzählt von seiner überragenden Liebe zu Dramatikern
wie Aischylos, Shakespeare und Racine, zu Dichtern wie Federico García Lorca,
William Butler Yeats und T. S. Eliot. Die Werke dieser Autoren sind ihm lebenswichtig:
Wenige Zeilen großer Poesie können in ihm echte Inspiration bewirken, einen
Schaffensfuror in Gang setzen, die Mauern alter Sehgewohnheiten einreißen.
Es ist ein zugleich fröhliches wie erleuchtendes Gespräch, das so - wie zwischen
zwei alten Kumpel beim Wein - zustande gekommen ist. Und es wurde, das ist erstaunlich,
auf Französisch geführt, also in einer Sprache, in welcher der Maler nie sehr
firm war. Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass man Bacon selten so direkt
und unbeschwert, so roh, unbesorgt und wahr hat vernehmen können.
Ein Lesevergnügen für alle, die den Briten mögen. Und für jene, die wissen
wollen, was Dichterworte - wie Donnerworte - im Ohr und in der Hand eines Künstlers
freisetzen können. Zum ersten Mal auf Deutsch zu lesen, fabelhaft stimmig übertragen
von der großen Frankfurter Übersetzerin Eva Moldenhauer.
Verlag: Meyer, Piet Verlag
Seiten: 96 S. Erscheinungsjahr: 2018 Ausführung: Kartonierter Einband (Kt)