was bedeutet es, als Schwarze person zu
studieren und karriere zu machen in einem durch und durch weißen
hochschulsystem? wie kann ich mich einschreiben in diese strukturen und wie kann
ich sie verändern?
rassismus als realität in deutschland anzuerkennen,
ist noch immer schwierig und wird weiterhin vor allem kleingeredet oder
ignoriert. eingeschrieben. Zeichen setzen gegen Rassismus an deutschen
Hochschulen zeigt differenziert, wie sehr dies gerade auch im deutschen
bildungssystem traurige alltagspraxis ist.
rassismus schreibt sich in die
selbstvorstellungen von diskriminierten personen ein, in lehrpläne und
sprechstundentermine, in die form, wie bewerbungen beurteilt und personen
eingelesen werden, in hausarbeitsthemen und ansprachen. zugleich aber zeigt das
buch auch umgangsstrategien, analytisches verstehen und neue
handlungsmöglichkeiten auf zeigt also, wie Schwarze personen/People of
Color
sich in die hochschule einschreiben.
dieses komplexe thema hat
emily ngubia kongenial umgesetzt: persönliche erfahrungen von personen, die sie
interviewt hat, werden von ihr in form knapper und präziser erzählungen
wiedergegeben. dies ist in dem band mit tipps kombiniert, die durch rassismus
diskriminierte personen anderen für ein (über)leben an hochschulen geben, sowie
mit kurzen texten, die zentrale phänomene und begriffe zum thema
erklären.
bildungsfragen sind in deutschland noch immer auch machtfragen,
hochschulbildung noch immer ein weißes privileg und rassismus in der institution
und deren strukturen verhaftet. eingeschrieben gibt hier neue impulse und regt
zu interventionen in den rassistischen normalzustand an.
Zeichen setzen gegen Rassismus an deutschen Hochschulen. Übersetzung: Naqshband,
Saboura / 128
S.