Ein drückend heisser Sommertag in Tokio: Die dreissigjährige Natsuko erhält Besuch von ihrer älteren Schwester Makiko und deren Tochter. Makiko, die mit zunehmendem Alter mit ihrem sich verändernden Körper nicht zurechtkommt, ist davon besessen, sich einer Brustvergrösserung zu unterziehen. Derweil ist ihre zwölfjährige Tochter Midoriko von der einsetzenden Pubertät überfordert und sieht sich ausserstande, in einer Gesellschaft, die alles Intime und Körperliche tabuisiert, ihre Ängste, Bedürfnisse und Fragen offen zu kommunizieren. Und auch die asexuelle Natsuko hadert mit der Frage, welche Rolle ihr in der Gesellschaft noch bleibt - als unverheiratete Frau, die nicht mehr Tochter ist und vielleicht nie Mutter sein wird. Fesselnd und furchtlos schreibt Mieko Kawakami über die weibliche Unterdrückung im heutigen Japan und damit einhergehenden Fragen nach sozialem Geschlecht - und entwirft dabei ein Panorama weiblicher Stärke.